Drei DFB-Kreispokalerfolge 1995-2000-2006
Sayda startete unspektakulär gegen Saxonia Freiberg mit einem 1:3 Sieg.
Das besondere war, dass die erste Runde erst im November '94 angesetzt wurde. 1995 ging es dann beim damaligen zweiten Kreisligavertreter TSV Großwaltersdorf weiter. Drei Lars-Richter-Tore bescherten einen sicheren 0:3 Erfolg auf Gegners Platz.
Im Viertelfinale zu Hause gegen Marbach/Schellenberg war es am 1. Mai da schon „enger“. Der spätere Absteiger aus der 1. Kreisliga wurde knapp von Steffen Braun und dem SSV 2:1 besiegt. Steffen erzielte beide Tore und verbuchte seinen einzigen „Pokaldoppelpack“ im SSV-I-Trikot.
Das Duell im Halbfinale sah vom Ergebnis her deutlich aus. Das Spiel war trotzt des 1:4 Endstandes beim Zuger SV durchaus knapper als das Ergebnis vermuten lässt. Thomas Werner und erneut drei Lars-Richter-Tore brachten Sayda erstmals ins Kreispokalfinale. „Lars hatte großen Anteil am Einzug…“ erinnert sich Trainer Dittmar Leichsenring noch heute.Er konnte aber urlaubsbedingt am Finale einen Monat später selber nicht teilnehmen.
Am 18.6.1995 ging es dann mit einem Busgemeinsam nach Großschirma zum Finale gegen die heimische TuS.
Nach Regenfällen war der Platz sehr tief und schwer bespielbar und mit Sand oder Sägespänen an bestimmten Punkten abgestreut. Angefeuert von Sprechchören und Gesängen spielte Sayda viele lange Bälle. Die sehr oft gestellte Abseitsfalle des Gastgebers funktionierte gut und wurde beinahe auffällig oft eingesetzt. Nach 35 Minuten erzielte „Schirme“ aus halbrechter Position die nicht unverdiente 1:0 Führung.Torsten Schernitz im SSV-Tor, in diesem Finale vor allem bei hohen Bällen stets präsent, hatte keine Abwehrmöglichkeit. Nach dem Wechsel hatten die Saydaer Mittelfeldspieler u.a. D. Prezewowsky und V. Trauzold weiter sehr viel Platz und kurbelten das SSV-Spiel an. Nach 50 Minuten fiel der 1:1 Ausgleich. Ein D.-Prezewowsky-Einwurf kam zu Stürmer Rodney Pflugbeilam Elfmeterpunkt und der ließ sich das nicht entgehen und verwandelte zum 1:1. Von da an hatte Sayda den größeren Drang das Spiel zu gewinnen. Die Zweikämpfe und Spielsituationen wurden nun hektischer, „Bänke“im SSV Kasten hielt die größte und 100 %ige Kopfballchance von Großschirma und Sayda drückte auf den Siegtreffer.
Nach 81 Minuten hatte sich der Interimsstürmer Jörg Richter freigestohlen und vollendete aus dem Lauf aus 16 Metern im rechten Eck, genau vor den vielen SSV-Anhänger zum Siegtreffer.Die Abseitsfahne blieb diesmal unten und seine Mitspieler konnten ihn nur wenige Sekunden später umarmen.
Nach der Pokalübergabe auf dem Rasen des alten Sportplatzes in Großschirma wurde in der Kabine und im Anschluss mit den Großschirmaer Spielern im Festzelt gefeiert und ein erfolgreiches erstes Kreisligajahr beendet.
2. Halbzeit | zahlreiche SSV Fans | Jubel über den Pokal |
Kurios: Ein Jahr später trafen beide Teams im Finale erneut aufeinander. Diesmal fand das Spiel (01.05.1996) aber in Sayda statt und die Gäste aus Großschirma gewannen mit 3:5. Sayda konnte es verkraften, drei Tage später gewann man im Punktspiel, wieder in Sayda, 1:0 gegen Großschirma und wurde einen Monat später Kreisligameister und stieg in die Bezirksklasse Chemnitz auf.
Spieler Jörg Richter: „Lars war beim Finale nicht dabei und wir einigten uns, dass ich im Sturm neben Rodney spielen sollte. Schon in den Punktspielen spielte die TuS sehr oft auf Abseits doch beim 2:1 im Pokalfinale hatten sie nicht richtig aufgepasst und das kostete ihnen den Pokal. Berufsbedingt konnte ich zwar an diesem Tag nicht lange feiern, aber dieser Triumph, der erste mit Sayda, ich war vor zwei Jahren von Lengefeld nach Sayda gekommen, war schon was besonderes“.
Spieler Rodney Pflugbeil: „Der erste Kreispokalerfolg war natürlich der Beste. In diesem Spiel konnte ich vorn viel für unser Spiel tun und Akzente setzen. Nach dem Match war das Feiern mit der verschworenen Truppe besonders Klasse.“
die Statistik:
Der Weg bis ins Finale 1994/1995:
Datum: |
Runde: | Spiele: | Ergebnis: |
Torschützen: |
16.11.1994 | 1. | Saxonia Freiberg – Sayda | 1:3 | 2x Winkler Frank Hiekel Jens |
18.03.1995 | 2. | TSV Großwaltersdorf - Sayda | 0:3 | 3x Richter Lars |
01.05.1995 | Viertelfinale | Sayda – Marbach/Schellberg | 2:1 | 2x Braun Steffen |
25.05.1995 | Halbfinale | Zuger SV – Sayda | 1:4 | 3x Richter Lars Werner Thomas |
18.06.1995 | Finale | Großschirma – Sayda |
1:2 | Pflugbeil Rodney Richter Jörg |
Aufstellung des SSV im Finale:
Schernitz T., Schlesinger Th., Mehner St., Trauzold V., Kotte Roland.,
Werner Th., Prezewowsky K., Prezewowsky D., Hiekel J., Richter J., Pflugbeil R.(88. Tippmann N.)
Der zweite Streich gelang dem SSV Sayda nach einer Saison die von Höhen und Tiefen geprägt war. Schon bevor die Saison begann hatte man es Auswärts mit zwei Kreisklassenvertretern zu tun. In Runde eins gelang ein sehr knapper 3:4 Sieg gegen den SV Linda wobei der SSV bereits 0:4! geführt hatte. (Drei Jahre später wurden die Randbrander dann sogar in Runde zwei (2:1) der Stolperstein für Sayda.)
Im zweiten Spiel eine Woche später wurde bei der Bezirksklassenreserve des TSV Flöha verdient aber sehr knapp mit 1:2 gewonnen. Nach zwei L.-Richter-Toren wurde es erst nach dem Anschlusstreffer kurz vor Schluss wieder eng.
Das Duell im Viertelfinale gegen den damaligen Kreisligist SV Breitenau war in Sayda eine sichere Sache (4:1).
Im Halbfinale ging es an die alte Ziegelei nach Eppendorf. Bei miesem Winterwetter und kurz vor Weihnachten wurde auf dem Ausweichplatz des SVE ein harter Pokalkampf geboten. Am Ende konnte sich Sayda aber gegen den späteren Staffelsieger der 2. Kreisliga, der SV Eppendorf war die Saison davor überraschend abgestiegen, durchsetzen und ins Finale einziehen.
Ein Los zwischen den beiden Finalisten brachte für die Bergstadt Sayda das zweite Kreispokalfinale nach der politischen Wende.Gegner des SSV vor 300 Zuschauern war der Ortsnachbar vom SSV Neuhausen.
Die Gäste, wie Sayda am Ende im Mittelfeld der Liga angekommen, erwischten auch leicht ersatzgeschwächt einen schlechten Start. Ein weiter Einwurf von Thomas Schlesingerlandete an Freund und Feind vorbei im SSV-Blau/Weiß-Kasten. Zwei Minuten später erhöhte Andy Zemmrich von R. Pflugbeil und T. Schlesinger herrlich in Szene gesetzt auf 2:0 (28.). Wiederum wenig später verwandelte Matthias Günthereinen flachen 30-Meter-Freistoß zur Vorentscheidung. Noch vor der Pause ließ der eingewechselte Thomas Werner nach Abwehrschnitzer in der Neuhausener Hintermannschaft die Saydaer Zuschauer überglücklich zum vierten Mal jubeln.
In der zweiten Hälfte war die Luft etwas raus und beide Teams hatten nur wenige Möglichkeiten das Ergebnis zu ändern. Die fair spielenden Gäste mussten nach dem Abpfiff dann mit ansehen wie der SSV-Kapitän Lars Richter den Kreispokal aus den Händen von Pokalleiter Horst Vogel entgegen nahm.
Jubel für die Presse | Getränke zum Pokalsieg | ausgelassene Stimmung |
Spieler Rodney Pflugbeil: „Ich glaube beim zweiten Pokaltriumph habe ich bis auf den Pass zum 2:0 von Andy nicht viel reißen können. Mike Müller aus Neuhausen hatte mir an diesem Tag das „Leben“ schwer gemacht.“
Spieler Thomas Schlesinger: "Was Besseres hätte uns nicht passieren können als im Finale solch ein kurioses 1:0 zu erzielen. Da bekamen wir auch die nötige Sicherheit, hatten wir doch in den beiden Punktspielen gegen Neuhausen nur 1 Punkt geholt und Zuhause sogar verloren. Ein Neuhausener Spieler sagte damals sogar, „Ich glaub der Uwe (Morgenstern) hat sich heut etwas verwachst“! Am Ende war es ein verdienter Sieg für Sayda."
Trainer Dittmar Leichsenring: „Wenn du auf eigenem Platz Pokalsieger werden kannst, setzt du natürlich alles daran das zu schaffen. Was Besseres gibt es als Abschluss einer Saison nicht.“
die Statistik:
Der Weg bis ins Finale 1999/2000:
Datum: |
Runde | Spiele: | Ergebnis: | Torschützen: |
17.07.1999 | 1. | SV Linda–Sayda | 3:4 | 2xRichter Lars Schlesinger Thomas Hiekel Jens |
21.08.1999 | 2. | TSV Flöha II – Sayda | 1:2 | 2x Richter Lars |
17.11.1999 | Viertelfinale | Sayda – SV Breitenau | 4:1 | 2x Richter Jörg Zemmrich Andy Prezewowsky Marcel |
18.12.1999 | Halbfinale | SV Eppendorf – Sayda | 1:3 | Kotte Roberto Braun Steffen Zemmrich Andy |
18.06.2000 | Finale | Sayda – SV Neuhausen | 4:0 | Eigentor Zemmrich Andy Günther Matthias Werner Thomas |
Aufstellung des SSV im Finale:
Zirnsack M., Schlesinger Th., Richter L., Prezewowsky Marcel, Kotte Roland.,Prezewowsky A., Günther M., Hiekel J., Kotte Roberto, Zemmrich A., Pflugbeil R.. Wechsler Braun, Richter R., Werner T.
Wieder einmal begann die Pokalsaison für den SSV Sayda beim SV Linda. In der ersten Augustwoche sollten die Lindaer aber diesmal kein Stolperstein werden. Sicher und mit drei Toren vom damaligen Stürmer Christian Schlegel gewann das Team von Trainer Dittmar Leichsenring. Roy Nitzsche erzielte beim 4:1-Endstand das letzte Tor. In Runde zwei ging es zum 2. Kreisklasseteam vom TKV Flöha II. Bei herrlichem Sommerwetter klappte an diesem Tag fast alles und man sah deutlich einen 3-Klassen-Unterschied. Speziell Dominik Prezewowsky macht ein herausragendes Spiel und erzielte zusätzlich noch drei Tore. Das Ergebnis hätte durchaus noch höher ausfallen können. Das folgende Achtelfinalspiel fand erst im April ‘06 statt. Zu Hause gegen den Bobritzscher SV sahen die Zuschauer ein packendes Pokalspiel bei dem beide Teams auf Augenhöhe spielten. Am Ende konnten vier verschiedene SSV-Torschützen einen 5:3 Sieg über den Bobritzscher SV erzielen.
Das Viertelfinalewurde vom Kreisverband auf den Männertag 2006 gelegt. Demzufolge war der Sportplatz des SSV-Gegners FSV Rechenberg/B. gut gefüllt. Bereits 10 Uhr war Anstoß und auch zahlreiche Saydaer Anhänger waren dabei. Ein 2-Klassen-Unterschied war kaum zu spüren. In Gefahr das Spiel zu verlieren war Sayda zwar kaum, aber mit dem 1:0 Siegtreffer von Thomas Schlesinger konnte man sich über die 90 Minuten auch nie sicher sein.
Im Halbfinale traf man dann auf dem „schiefen“ Platz des Zuger SV auf die zweite Vertretung. Nach nur 9 Minuten lag man bereits durch einen Foulelfmeter und eine Schlafwageneinlage mit 0:2 zurück. Nach 15 Minuten verkürzte Roy Nitzsche auf den 1:2 Halbzeitstand. Nach dem Wechsel spielte der SSV auch noch „bergauf“. Hier bewiesen die Jungs aber Moral und ließen kaum Torchancen des Gastgebers zu. Ein Eigentor des ZSV II zum 2:2 und ein „Solostück“ von Rodney Pflugbeil sicherten den Einzug ins Pokalfinale 2006!
Nach Eppendorf ging die Reise, mit zahlreichen Fans im Rücken und der Gegner hieß SV G/W Leubsdorf. Bei einem Wetter passend für ein Finale sahen die 300 Zuschauer eine bessere Saydaer Mannschaft. Die Abwehr des SSV um Libero Richter, J. ließ kaum Tormöglichkeiten des SVL zu und vorn hatte Sayda an diesem Tag Roberto Kotte. Alle drei Tore beim 3:1 Sieg erzielte er und wurde somit zum „Schützenkönig“ des Tages. Vorbereitet wurden die Tore von drei verschiedenen Spielern: A. Prezewowsky, R. Nitzsche und C. Schlegel bedienten Roberto jeweils mustergültig.
Leubsdorf nutzte die lasche Abwehrarbeit in den Schlussminuten und kam zum verdienten 1:3 Ehrentreffer in der 90. Minute.
Nach dem Abpfiff von Schiri Walther aus Halsbrücke wurde ordentlich der dritte Pokaltriumph des Kreises Freiberg auf dem Eppendorfer Rasen gefeiert. Diese Anzahl an Siegen schaffte nur noch der BSC Freiberg II.
Mit den verlorenen Finals 1996 gegen Großschirma (in Sayda) und 2005 gegen BSC Freiberg II (in Halsbrücke) war dies das insgesamt fünfte Finalspiel in nur elf Jahren!!! Eine Leistung auf welche das Team durchaus stolz sein konnte.
SSV Fans | Spielszene 1. Hälbzeit | Popkalübergabe | dreifacher Kotte |
Spieler Rodney Pflugbeil: „In diesem Finale spielte ich mit einer kleineren Verletzung. Der Sieg ging natürlich wie auch 1995 und 2000 voll in Ordnung. Besonders schön nach dem Sieg war, als wir dann noch gemeinsam zum Vogelschießen in Friedebach „eingerückt“ sind“.
Spieler und Mannschaftskapitän Roy Nitzsche: „Nach der unglücklichen Niederlage im Pokalfinale des letzten Jahres sollte es in diesem Jahr endlich klappen. Wir hatten nicht nur zahlreiche Fanunterstützung sondern auch fast den gesamten Kader zur Verfügung. Wir waren 100 % auf diesen Pokalsieg eingestellt wurden und auch konzentriert genug um den SV Leubsdorf keine richtige Siegchance zu geben.
Wie im Vorjahr war die Feier beim Friedebacher Dorffest ein krönender Abschluss des Tages. Ich glaub die komplette Siegprämie ging über den Pokal in unsere Kehlen über. “
die Statistik:
Der Weg bis ins Finale 2005/06:
Datum: |
Runde | Spiele: | Ergebnis: | Torschützen: |
06.08.2005 | 1. | SV Linda – Sayda | 1:4 | 3x Schlegel Christian Nitzsche Roy |
13.08.2005 | 2. | TKV Flöha II – Sayda | 0:9 | 3xBurkhardt Daniel 3x Prezewowsky Dominik 2x Richter Jörg Schlegel Christian |
18.04.2006 | Achtelfinale | Sayda – Bobritzscher SV | 5:3 | 2xRichter Jörg Wagner Maik Nitzsche Roy Pflugbeil Rodney |
25.05.2006 | Viertelfinale | Rechenberg/B. – Sayda | 0:1 | Schlesinger T. |
03.06.2006 | Halbfinale | Zuger SV II – Sayda | 2:3 | Nitzsche Roy Pflugbeil Rodney Eigentor |
17.06.2006 | Finale | SV Leubsdorf – Sayda |
1:3 | 3x Kotte Roberto |
Aufstellung des SSV im Finale:
Träger T., Richter J., Prezewowsky A.(41. Prez Do.) , Richter R. Nitzsche R., Walther S., Pflugbeil R.(85. Wagner M)., Kotte Rob., Schle T., Wunderlich N., Schlegel C. (75.Meyer H.)
Der Bericht entstand mit freundlicher Unterstützung von:
Dittmar Leichsenring, Robby Nitzsche, Peter Morsbach und Jörg Richter!
Ein Dank auch an die Spieler für ihre Stimmen!
Weitere Infos zu den fünf Pokalenspielen des SSV Sayda:
- Thomas Schlesinger war bei allen fünf Finalpartien im Team des SSV Sayda I
- Rodney Pflugbeil war bei vier Finals als Spieler dabei. Nur beim Finale 2005 in Halsbrücke(1:2 Niederlage gegen BSC II) musste er krankheitsbedingt passen.
- in allen drei siegreichen Pokalendspielen standen drei verschiedene Torhüter im Tor:
1. 1995 Torsten Schernitz
2. 2000 Maik Zirnsack
3. 2006 Thomas Träger
- In fünf Endspielen erzielte der SSV 13 Tore dabei gab es 9 verschiedene Torschützen und ein Eigentor (Roland Kotte und Roberto Kotte trafen doppelt bzw. dreifach)
- die meisten Tore im Kreisligapokal zwischen 1993/94 – 2009/10 erzielten:
1. Lars Richter 16 Tore
2. Jörg Richter 14 Tore
3. Frank Winkler 13 Tore